Sonntag, 19. Oktober 2014

Viva Paella!


Am Samstag hatten wir sehr netten Besuch von einem Arbeitskollegen meines Liebsten. Normalerweise überrasche ich unsere Gäste sehr gerne mit einem besonderen Essen. Da ich unseren Gast jedoch noch nie getroffen habe, hat mein Liebster vorher nachgefragt, was er denn gerne essen würde. Ich habe mich nämlich erst kürzlich in die Nesseln gesetzt und habe für Gäste, welche das erste Mal bei uns waren, etwas mit Meeresfrüchten und Lamm gekocht. Leider mochte eine Person weder Meeresfrüchte noch Lamm. Das sollte mir nie wieder passieren! Es wurde also Paella gewünscht, und ich habe Paella gekocht.

Mein Liebster und ich lieben Spanien und waren schon oft in der Region von Andalusien in den Ferien. Das spanische Essen ist einfach wunderbar und einer leckeren, selbstgemachten Paella können wir beide nicht widerstehen. Die allerbeste Paella haben wir übrigens in einem etwas unscheinbaren, kleinen Strandlokal zwischen Marbella und Mijas gegessen, direkt am Meer mit den Füssen im Sand. Unvergesslich!


Das Wichtigste an einer Paella, ist die Frische der Zutaten. Fisch und Meeresfrüchte kaufe ich wenn immer möglich hier. Die Beratung ist toll und die Produkte sind von ausgezeichneter Qualität. Dieser Laden ist jedoch nichts für Langschläfer, den nur der frühe Vogel fängt den Wurm frischen Fisch...

Wenn möglich, kauft Miesmuscheln, welche bereits gereinigt sind. Ansonsten seht ihr hier, wie sie geputzt werden und worauf ihr achten müsst.

Die Tomaten schält ihr am Besten, indem ihr sie zuerst einritzt (ein kleines Kreuz auf der der Unterseite) und dann während ca. 1 Minute in einen Topf mit kochendem Wasser legt. Anschliessend kurz mit kaltem Wasser abschrecken. Ihr werdet sehen, die Haut löst sich von selbst.

Ich habe übrigens noch zusätzlich einige Stücke Fisch mit festem Fleisch (zum Beispiel Wolfsbarsch) mitgekocht. Die Zubereitung wirkt auf den ersten Blick etwas aufwendig, aber wenn ihr alle Zutaten vorher schon wascht, schneidet etc., dann müsst ihr, wenn die Gäste da sind, nur noch alles in der richtigen Reihenfolge in die Pfanne geben und etwas köcheln lassen und im Nu ist die Paella bereit.

In diesem Sinne wünsche ich euch "buen provecho" und "hasta luego, amigos".
Yamuna


Paella für 4 Personen

4 EL Olivenöl
500 g Pouletbrust in kleine Würfel geschnitten
2 grosse Zwiebeln, fein geschnitten
4 Knoblauchzehen, gehackt
1 EL Paprikapulver
300 g Risottoreis
3 Fleischtomaten, geschält, entkernt und in kleine Stücke gehackt
3 EL Erbsen, tiefgekühlt
1.5 Liter heisse Hühnerbouillon
1 Rosmarinzweig
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Ein Briefchen Safranpulver
200 g Tintenfisch, in feine Ringe geschnitten, die Tentakel entfernen
400 g Miesmuscheln, geputzt
200 g Crevetten, roh und inkl. Schale
1 Zitrone, in Scheiben geschnitten

Das Olivenöl in einer möglichst breiten (40 cm) Bratpfanne erhitzen. Das Poulet hinzufügen und während ca. 10 Minuten anbraten, bis es leicht braun ist. Die Zwiebeln und den Knoblauch dazugeben und während 5 Minuten weiterbraten. Dann das Paprikapulver und dann den Reis dazugeben und während 2-3 Minuten unter ständigem Rühren weiterkochen. Anschliessend die Tomaten, die Hälfte des Bouillons sowie den Rosmarinzweig dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Das Safranpulver in etwa 2 EL Bouillon auflösen und zur Paella geben. Das Ganze während etwa 8-10 Minuten kochen lassen. Wenn nötig, noch etwas Bouillon dazugeben.

Den Tintenfisch, die Crevetten, Miesmuscheln und die Erbsen auf der Paella verteilen. Ab jetzt nicht mehr rühren. Die Hitze langsam reduzieren und während 8-10 Minuten leichten köcheln lassen, bis der Reis gar ist und die Flüssigkeit verdunstet. Dann einen Deckel auf die Pfanne setzen, vom Herd nehmen und etwa 5-10 Minuten ruhen lassen. Anschliessend mit Zitronenscheiben garnieren.

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