Donnerstag, 23. Januar 2014

Gebratene Schwarzwurzel


Was denkt ihr, wenn ihr “Schwarzwurzel” hört? Ich muss euch gestehen, dass dies eines der wenigen Gemüse ist, welches mich bis vor kurzem völlig emotionslos gelassen hat. Ich meine, ich kann mich weder daran erinnern, dass ich es in meiner Kindheit gegessen habe, noch wurde es mir je in einem Restaurant oder bei Freunden aufgetischt. Klar, ich habe es schon öfters im Laden oder auf dem Markt gesehen. “Gesehen” ist vielleicht sogar zu viel gesagt, wohl eher “überflogen”. Vielleicht lag es daran, dass die Wurzel ganz unspektakulär und ziemlich erdig im Schatten der anderen in allen Farben leuchtenden Gemüse lag. Wie auch immer, hiermit möchte ich mich nun ganz offiziell bei der Schwarzwurzel entschuldigen. Wie konnte ich ihr die ganzen Jahre nur so Unrecht tun?

Nicht umsonst wird die Schwarzwurzel auch Winterspargel genannt. Es handelt sich um ein typisches Wintergemüse und ist ausserdem sehr nährstoffreich. Und falls ihr gerade versucht den “Weihnachtsspeck” etwas loszuwerden, dann könnt ihr mit der Schwarzwurzel nichts falsch machen.

Achtet beim Einkaufen darauf, dass die Wurzeln unversehrt und gerade gewachsen sind. Sie sind frisch, wenn beim Anschneiden ein milchiger Saft austritt.

So, genug Blabla, geht los und kauft Schwarzwurzeln und kocht sie. Ihr werdet sie lieben!

Herzliche Genussgrüsse
Yamuna



Rezept gebratene Schwarzwurzel (Saisonküche), ca. 4 Portionen

1 Zitrone
600g Schwarzwurzel
Salz
3 EL Olivenöl
0.5 Bund Petersilie
Pfeffer

Zitronenschale fein abziehen. Zitrone auspressen. Eine Schüssel mit reichlich Wasser und 2 EL Zitronensaft bereitstellen. Schwarzwurzeln unter fliessendem Wasser schälen, sofort ins Zitronenwasser geben. In ca. 10 cm lange Stücke schneiden. Dicke Schwarzwurzeln längs halbieren oder vierteln. Schwarzwurzeln im Zitronenwasser aufkochen und salzen. Das Gemüse 10-15 Minuten knapp weich kochen. Schwarzwurzeln abgiessen und abtropfen lassen.
 Zitronenschale im Öl erwärmen. Schwarzwurzeln dazugeben und ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Petersilie (ich hatte keine Peterli und habe deshalb Thymian verwendet, auch lecker!) hacken und darüberstreuen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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